Die Verhältnisse waren klar: Weißenfels will seine Position als Tabellenerster torkräftig untermauern und die SG Berlin reist mit 8 Feldspielerinnen und einer kurzfristig eingesprungenen Torfrau an – dass es die katastrophalste Niederlage der Teamgeschichte werden würde, das hatte niemand gedacht. 21:2 heißt das Resultat, das man in Zukunft in Berlin lieber nicht mehr erwähnt, will man doch für eine erneute Meldung in der Bundesliga in der kommenden Saison motiviert sein.
Etwas knapp besetzt aber eigentlich gut aufgestellt reiste die SG Berlin letzten Samstag nach Weißenfels zum dritten Spiel der Saison gegen den Serienmeister Weißenfels. Überraschend knapp war die Niederlage im ersten Aufeinandertreffen, ziemlich deutlich hingegen das zweite Spiel – die Verhältnisse waren wieder gerade gerückt, und auch im dritten Spiel stand die Chance, dass Weißenfels als Sieger der Partie hervorgeht, relativ hoch.
Die 5 Gegentore im ersten Drittel liessen nichts Gutes ahnen, doch dann schien die Konzentration und Zuordnung zu steigen und die SG Berlin schoß durch Lisa Franze sogar 2 Tore. Motiviert ging es somit ins nächste Drittel. Was dann kam, weiß man selber nicht so genau. Zwar spielte die SG ganz gut nach Vorne, erspielte sich aber kaum Torchancen. Waren die Gegnerinnen im Ballbesitz, war das Team wohl zu offensiv eingestellt und Unstimmigkeiten in der Absprache wurden von den Weißenfelserinnen konsequent genutzt. Die Berlinerinnen versuchten sich nicht in ein defensives Spiel drängen zu lassen, kassierten dadurch aber “ein paar Tore“ mehr.
Es war wohl deutlich zu merken, dass die Weißenfelserinnen bereits ein Spiel mehr wieder eingespielt waren und dass die SG Berlin seit Jahresbeginn ohne Bande und Tore trainiert. Das ist keine Entschuldigung, bedingt den Spielstand aber mit. Das nächste und letzte Bundesliga Spiel der Saison entscheidet über den Platz in der Tabelle. Es geht in einem Heimspiel gegen die punktgleiche SG Chemnitz/Heidenau und gleichzeitig wird die neue Halle als Heimspielhalle eingeweiht. Anpfiff ist am 23.02. um 17Uhr in der Quartiershalle auf dem Campus Rütli, der Eintritt ist frei.
Für die SG Berlin spielten: Jana Conrad (T), Maria Pregartbauer, Kristina Guth, Deborah Geese (0+1), Marie Schneider, Sabrina Rode, Cornelia Lange, Antonia Oelke, Lisa Franze (2+0).