Neue Wege für die SG Berlin

2014-03-01-09:23:23_SGB_Final4_2014_Foehr_cl_650Einen Zuwachs von ein bis zwei Teams hatte man sich für die neue Saison 2014/15 in der Bundesliga Staffel Ost erhofft. Doch während sich im Norden die Regionalliga etabliert, scheint die Entwicklung in der Region Ost nicht vorhanden, gar rückläufig. Eine Bundesliga kommt nun in der Saison 2014/15 aus Mangel an Teams nicht zustande, ist das der befürchtete Schritt zurück oder eine Chance für den Damen-Floorball?

Fast schon wie jedes Jahr möchte man meinen. Nach der Saison ist vor der Saison und im Damen-Bereich ist nichts klar. Zwei von 4 Teams ziehen ihre Mannschaft aus Protest gegen das Gebührensystem zurück, die dritte Mannschaft begründet ihren Rückzug mit Personalsorgen aufgrund zu vieler Abgänge. Zwar melden Grimma und Weißenfels ihre Mannschaften erneut, doch eine Bundesliga kommt erst mit mindestens 4 Teams zustande.

Keine Entwicklungsmöglichkeit in der GF-Regionalliga Ost

Schon zuvor wurde diskutiert, ob man eine Ausnahme beantragt, damit die SG Berlin die Chance auf eine „Förderung von Bundesligamannschaften“ hat. Während Grimma und Weißenfels aufgrund der Kosten und unabhängigeren Spieltagsgestaltung die Regionalliga Ost befürworteten, betonte die SG Berlin mehrfach, dass eine Regionalliga in der SBK Ost mit genau diesen 3 Teams für sie keinen Sinn ergibt.

Die vergangenen Saisons haben bereits gezeigt, dass die Liga Ost eher zwiegespalten ist: Auf der einen Seite spielen Grimma und Weißenfels um den Titel, während auf der anderen Seite in den Spielen zwischen der SG Heidenau/Chemnitz und Berlin die Tagesform entscheidend ist. Nun, ohne das vierte Team, würde die SG Berlin in eine Regionalliga fahren, deren Ansprüche weit von der Realität in Berlin entfernt sind – freute man sich in der letzten Saison über die niedrigste Niederlage gegen Grimma mit einem 2:6. Mit der Aussicht eine Saison nur Kanonenfutter zu sein, sehen wir in Berlin keine Chance die Spielfreude aufrecht zu erhalten. Neben der fehlenden Motivation bieten Spiele, in denen man permanent mit der Defensive beschäftigt ist, auch keine Möglichkeit sich spielerisch weiter zu entwickeln.

Eine „Bundesliga“ wäre aufgrund möglicher Fördermöglichkeiten als Kompromiss denkbar gewesen, denn Gelder hätten hier in die Entwicklung investiert werden können. Die Aussicht ohne weiteren Vorteil jedes Spiel möglicherweise gar zweistellig zu verlieren hat die SG Berlin seit Beginn der Diskussionen um eine Ligateilnahme also dazu bewogen, eine Teilnahme an der Großfeld-Regionalliga in der SBK Ost abzulehnen.

Neue Wege als Chance für den Damen-Floorball?

Als Option sich weiterhin auf dem Großfeld zu entwickeln und den Spielerinnen Spielzeit auf dem Großfeld anzubieten, möchte die SG Berlin gerne Freundschaftspiele/-Turniere u.A. mit Mannschaften aus dem Bereich der SBK Ost organisieren. Zeitgleich wird eine Teilnahme an der Regionalliga Nord erfragt. Die Spiele wären nahezu gleich weit entfernt. Zudem bieten die vier für Berlin unbekannten Mannschaften, der SG Nord, TV Eiche Horn Bremen, der SG ETV PiranHHas/Wellingsbüttel und der SG Bordesholm/Neuwittenbek/Kölln-Reisiek, Mannschaften, mit denen man sich eher auf einem Niveau sieht und deren Aufeinandertreffen ausgeglichenere und somit spannendere Spiele versprechen. Sollte die Option der Regionalliga Nord nicht zustande kommen, so wird die SG Berlin sich lediglich auf Freundschaftsspiele im Großfeld sowie die Teilnahme am Floorball Deutschland Pokal beschränken.

Wir hoffen mit dieser Entscheidung die Entwicklung des Damen-Floorballs in Berlin weiter voran zu treiben und den positiven Schub der vergangenen Saisons beibehalten zu können.

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