Es war eine lange Pause für die SG Berlin seit dem letzten Großfeld-Spiel im Liga- oder Pokalbetrieb. Trotz klarer Niederlage gegen das Bundesliga-Team ETV Lady Piranhhas Hamburg gehen die SG-Spielerinnen motiviert ins neue Jahr.
Im Pokalwettbewerb von Floorball Deutschland traf die SG Berlin am 18. Dezember in der ersten Runde auf die Lady Piranhhas aus Hamburg. 13 Damen-Teams haben deutschlandweit für den Wettbewerb gemeldet, die erste Runde wurde in zwei Divisionen (Nord und Süd) ausgetragen. Nach der Auslosung war klar, dass es ein schwerer Start für die SG werden würde. Das Hamburger Team konnte zu Beginn der Saison einige Zugänge verzeichnen, hat mehrere Damen- und U19-Nationalspielerinnen und ist nach guten Ergebnissen und einem Sieg gegen die Seriensiegerinnen vom UHC Weißenfels derzeit auf dem 2. Platz der Damen-Bundesliga. Aber die SG Berlin hatte Heimrecht und konnte vor dem Spiel erfahrene Spielerinnen für das Pokalspiel (zurück-)gewinnen. Leider konnte aufgrund von Krankheiten und Verletzungen nicht das ganze Potential abgerufen werden. Statt wie geplant mir drei Reihen spielen zu können, schlug sich die SG mit 12 Feldspielerinnen wacker gegen die Hamburgerinnen, die mit zwei Torhüterinnen und 15 Feldspielerinnen angereist waren.
Das Spiel begann temporeich. Der SG Berlin war die fehlende Spielpraxis anzumerken, die Zuordnung passte in mehreren Fälllen nicht. In der zweiten Minute ging Hamburg durch ein Tor von Kapitänin Ina Jensen in Führung. Nach und nach sortierte sich die SG Berlin und konnte ihrerseits den Ballbesitz steigern und einzelne Chancen herausarbeiten. Die Hamburgerinnen waren jedoch sehr effektiv in der Chancenauswertung und nutzten eingeübte Spielzüge, um auf 5:0 zu erhöhen. Nach einem schönen Alleingang konnte Julia Sodtke in der 18. Minute das erste Tor für Berlin erzielen. Zur Drittelpause stand es 7:1 für die Ladypiranhhas. Der Start in das zweite Drittel klappte etwas besser als zu Beginn des Spieles. Dennoch kam Hamburg weiterhin zu Torerfolgen und erhöhte auf 1:13. In der 39. Minute netzte Andrea Nicht nach einer Vorlage von Virgina Leutelt mit einem Rückhand-Volleyschuss ein zum 2:13 Pausenstand.
Die Berlinerinnen ließen sich nicht entmutigen und kämpften weiter um die Bälle. Nachwuchstorhüterinnen Viktoria Schulz und Leah Groell hatten sehr gute Paraden im ganzen Spiel. Gegen die vielen gezielten Schüsse der Hamburgerinnen, die oftmals aus der zweiten Reihe kamen, konnten sie jedoch nicht in allen Fällen etwas ausrichten. Im letzten Drittel schwanden die Kräfte und die Hamburgerinnen konnten mit 20:2 das Spiel für sich entscheiden.
Großartig unterstützt wurde die SG Berlin auch von den vielen Zuschauer:innen, die sich unter 2-G-Plus-Bedingungen in der Sporthalle in der Kolonnenstraße eingefunden haben. Die Stimmung war auch bei dem deutlichen Spielstand sehr gut. Das Ergebnis war in der Höhe nicht befriedigend, spielerisch lässt sich jedoch auf dem Spiel aufbauen.
In der Saison 2019/20 fand kein einziger Spieltag in der Großfeld-Liga Nord statt. In der Saison 21/22 hat die SG aufgrund eines zu kleinen Kaders für keine Großfeld-Liga melden können. Das Ziel ist weitere Spielpraxis zu sammeln und auch wieder in der Großfeld-Liga antreten zu können. Die ETV Lady Piranhhas spielen im Januar im Viertelfinale des Pokalwettbewerbs gegen die Dümptener Füchse. Das Final4 findet dann am 5. und 6. März 2022 in der Berliner Max-Schmeling-Halle statt.
Das neue Jahr wird eine Neuerung bringen für die SG Berlin. Die Spielerinnen werden in Zukunft wie das Herren-Bundesligateam für den Verein Berlin Rockets antreten. Bisher waren nur die Hälfte der Spielerinnen Mitglied in diesem Verein.