Viertelfinal-Aus im Pokal. Berlin scheitert an den eigenen Abschlüssen und damit auch an Grimma. Das 10:2-Ergebnis täuscht über den tatsächlichen Spielverlauf hinweg, wenngleich Grimma nun verdient zum Final 4 nach Dessau fährt.
Fast drei Jahre ist das letzte Aufeinandertreffen beider Teams auf dem Großfeld her. Seitdem haben sich der MFBC Grimma und die SG Berlin spielerisch um Einiges weiter entwickelt und konnten dies im Pokalspiel unter Beweis stellen. Während die SG Berlin sich diese Woche noch mit Personalsorgen plagte, reiste Grimma mit 20 Spielerinnen an. Dennoch war das Spiel keineswegs so einseitig, wie es die Chancenverwertung vermuten lässt. Die gut 60 Zuschauenden sahen im letzten Floorball-Heimspiel des Jahres ein gutes Match.
Zu viele Gegentore im ersten Drittel
Das Spiel startete relativ ausgeglichen. Gerade in den ersten 10 Spielminuten erspielten sich die Berlinerinnen einige gute Chancen, die sie jedoch nicht zu nutzen wussten. Nach dem 0:2 Rückstand in Minute 14, kehrte Nervosität ein: Während vorne erneut Chancen liegen gelassen wurden, war das Defensiv-Spiel zu zögerlich, so dass es am Ende des ersten Drittels bereits 0:5 für die Gäste stand. Das zweite Drittel startete besser. Deborah Geese konnte nach Pass von Eeva Tamminen-Laube den Ball ins Grimmaer Tor befördern. Das gab einiges Selbstvertrauen. Was folgte waren zwei Unterzahlspiele, die jeweils zu breit verteidigt wurden und Grimma zu seinen zwei Toren in diesem Drittel verhalfen.
Mit dem Schlusspfiff zweistellig
Auch im letzten Drittel spielte die SG Berlin trotz des deutlich kleineren Kaders gut mit und kam das ein oder andere Mal gefährlich vor das Grimmaer Tor. Doch wie auch zuvor wurden die Angriffe zu selten genutzt, lediglich Geese konnte auf Vorlage von Greta Hentschel das zweite Tor für die SG Berlin erzielen. Das Spiel endete mit einem Tor durch die Grimmas „Best Player“ Rüssel in letzter Sekunde.
Die SG Berlin hat sich in einem fairen Match gut präsentiert. „Schade, dass wir im ersten Drittel nicht das Tor getroffen haben. Dann hätte das Spiel leicht auch eine andere Wendung nehmen können“, mutmaßt Trainer Flister. Grimma hat seine Chancen gut zu nutzen gewusst und fährt somit verdient zum Final 4 nach Dessau, wir wünschen viel Erfolg.
Ergebnisse SG Berlin Viertelfinale Stena Line FD-Pokal (Saison 2016/17):
Heim | Gast | Ergebnis | |
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SG Berlin | MFBC Grimma | 2:10 | (0:5;1:2;1:3;-:-) |
Für die SG Berlin spielten: Joana Rietdorf, Miriam Henschel, Deborah Geese (2+0), Julia Sodtke, Greta Hentschel (0+1+2′), Andrea Nicht, Cornelia Lange (0+0+2′), Antonia Oelke, Kristina Guth, [T] Annabell Klein, [C] Eeva Tamminen-Laube (0+1).